Selbstführung für Führungskräfte: Warum wirksame Führung bei dir selbst beginnt
Diese Podcast-Episode dreht sich um einen fundamentalen Perspektivwechsel in der Führung: Die Erkenntnis, dass wirksame Führung nicht primär durch äußere Strategien, Pläne oder die Kontrolle von Mitarbeitern entsteht, sondern durch Selbstführung und innere Klarheit.
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von sinnvollanders.podigee.io zu laden.
Du stehst vor komplexen Herausforderungen. Die Wirtschaftslage ist angespannt, dein Team braucht klare Ansagen, und die nächste Umstrukturierung steht schon vor der Tür. Dein erster Gedanke: „Wenn ich nur all das da draußen besser im Griff hätte, dann könnte ich auch ruhiger und effektiver führen.“
Doch genau hier liegt das Missverständnis, das viele Führungskräfte übersehen.
Das große Missverständnis in der Führung
Selbstführung für Führungskräfte bedeutet zu erkennen: Nicht die äußeren Umstände bestimmen deine Wirksamkeit, sondern deine innere Haltung bestimmt, wie du mit ihnen umgehst. Der Unterschied ist gewaltig.
Wenn du innerlich aufgewühlt, gestresst oder voller Zweifel in ein Meeting gehst, spüren das alle. Deine Unruhe überträgt sich, deine Klarheit fehlt, und deine Entscheidungen entstehen aus Angst statt aus Weisheit.
Der unbewusste Kreislauf
Was die meisten nicht sehen: Zwischen dem, was da draußen passiert, und deiner Reaktion darauf liegt ein ganzer Prozess:
- Da draußen passiert etwas (Zahlen, Verhalten, Krisen)
- Dein Kopf interpretiert diese Fakten und macht eine Geschichte daraus
- Ein Gefühl entsteht aus dieser Interpretation (Angst, Ärger, Druck)
- Du reagierst aus diesem Gefühl heraus
Das Problem: Du denkst, du reagierst auf die Realität. Dabei reagierst du auf deine Geschichte über die Realität. Und genau hier setzt bewusste Selbstführung an.
Von außen nach innen nach außen
Drissia Schroder-Hohenwarth arbeitet mit Top-Führungskräften genau an diesem Punkt. Ein Beispiel aus ihrer Praxis: Eine Führungskraft in einer Schlüsselposition fühlte sich machtlos, wollte nur noch weg. Die permanente Aufregung über die Umstände machte sie immer unwirksamer.
Erst als sie verstand, was in ihr vorging – nicht nur da draußen – fand sie ihre Kraft wieder. Sie erkannte ihre tatsächliche Handlungsfähigkeit und begann, aus innerer Klarheit statt aus Frustration zu führen.
Der Kampf zwischen Ego und Essenz
In jedem von uns gibt es zwei Instanzen: Das Ego, das Recht behalten will, das Angst hat und sich verteidigt. Und die Essenz – der Teil, der klar ist, der weiß, was zu tun ist, der Ruhe ausstrahlt.
Selbstführung für Führungskräfte heißt, diesen inneren Kampf zu erkennen und bewusst zu entscheiden: Führe ich gerade aus meinem Ego oder aus meiner Essenz?
Die Kraft des Bewusstseins
Die gute Nachricht: Allein das Erkennen dieses Mechanismus verändert bereits etwas. Wenn du merkst, dass du gerade in deiner Geschichte gefangen bist, hast du die Möglichkeit innezuhalten. Einen Moment Bewusstsein. Und aus diesem Raum heraus kannst du wählen, wie du reagierst.
Das ist keine Perfektion. Du wirst immer wieder ins Ego fallen, in alte Muster rutschen. Aber mit jedem Mal, wo du es bemerkst, erweiterst du die Momente der Klarheit. Und genau das macht den Unterschied zwischen reaktiver und wirksamer Führung.
Führung beginnt bei Selbstführung. Immer.
Über Drissia
eine Einladung, zutiefst menschlich zu sein … und zugleich grenzenlos weise und wirkungsvoll.
Sowohl individuell als auch gemeinsam.
Abonniere den Podcast auf deinem Lieblingskanal
Teile diese Episode