Zuhören – und zwar wirklich zuhören – ist eine der wichtigsten, aber auch am meisten unterschätzten Fähigkeiten für Führungskräfte und Selbstständige. Denn du kennst vermutlich das Gefühl, dass dir niemand wirklich zuhört? In Meetings redest du, aber die Reaktionen zeigen: Deine Botschaft ist nicht angekommen. Oder umgekehrt – du hörst zu, aber irgendwie entgeht dir das Wesentliche.
In dieser Episode spreche ich mit Fenella Blakaj darüber, warum echtes Zuhören so selten geworden ist und wie du diese Fähigkeit für dich wieder aktivieren kannst.
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Was ist echtes Zuhören wirklich?
Die meisten von uns sind darauf trainiert, nach Informationen zu hören. Während unser Gegenüber spricht, bewerten wir bereits: Stimme ich zu? Widerspreche ich? Was antworte ich als nächstes? Diese Form des Zuhörens führt dazu, dass wir die Person vor uns völlig verpassen.
Fenella Blakaj, Gründerin einer innovativen Schule in Basel, beschreibt es so: „Wir haben alle verschiedene Radiosender in unserem Kopf laufen. Alle gleichzeitig. Das wird laut und du weißt gar nicht mehr, welchem du zuhören solltest.“ Echtes Zuhören bedeutet, alle diese inneren Radiosender auf einen Kern-Sender zu schalten – und plötzlich wird es ruhig.
Warum Zuhören deine Wirksamkeit steigert
In dieser Ruhe entsteht Raum. Raum, um wirklich wahrzunehmen, wer dir gegenübersitzt. Raum für Lösungen, die vorher im Gedankenchaos untergegangen wären. Raum für authentische Verbindung.
Für Führungskräfte bedeutet das: Wenn du einem Teammitglied wirklich zuhörst – ohne zu bewerten, ohne bereits die Antwort parat zu haben – spürt diese Person deine Urteilsfreiheit. Das führt dazu, dass sie sich erlaubt, ehrlicher zu sein. Plötzlich erfährst du, was wirklich los ist, statt nur das, was sie glaubt, dass du hören willst.
Der praktische Unterschied
Stell dir vor, ein Mitarbeiter kommt frustriert zu dir. Der übliche Reflex: Sofort Lösungen anbieten oder erklären, warum seine Sicht falsch ist. Echtes Zuhören funktioniert anders: Du schenkst ihm deine volle Aufmerksamkeit, ohne innerlich bereits zu reagieren.
Das Ergebnis? Der Mitarbeiter beruhigt sich, weil er sich gehört fühlt. Oft löst sich das Problem von selbst oder du erkennst den wahren Kern der Herausforderung. Deine Wirksamkeit als Führungskraft steigt dramatisch, weil du nicht mehr an Symptomen herumbastelst, sondern zum Wesentlichen vordringst.
Der erste Schritt: Dir selbst zuhören
Bevor du anderen wirklich zuhören kannst, lerne dir selbst zuzuhören. Was passiert gerade in dir? Welche „Radiosender“ laufen? Nicht um sie zu bewerten oder zu stoppen, sondern um sie wahrzunehmen.
Wenn du merkst, dass dein innerer Lärm zu laut wird, gönn dir einen Moment Ruhe. Diese Selbstwahrnehmung ist die Basis für echtes Zuhören – und damit für große Wirksamkeit in allem, was du tust.
Echtes Zuhören verändert nicht nur deine Gespräche und deine Wirksamkeit. Es verändert dich.
Wenn dich das Thema packt:
Am 20. August um 11 Uhr machen wir beim Webinar „Das Geheimnis Echten Zuhörens“ genau da weiter, wo Fenella und ich aufgehört haben. Melde dich hier gleich an, ich freue mich auf dich!
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