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Change Management ist heute ein Standardbegriff in Unternehmen. Du führst neue Systeme ein, reorganisierst Teams oder entwickelst neue Prozesse. Doch trotz ausgeklügelter Methoden und umfangreicher Ressourcen scheitern 70% aller Change-Initiativen. Warum? Du bekämpfst möglicherweise nur Symptome, statt die Ursache anzugehen. Es ist Zeit, Change Management radikal neu zu denken.
Müssen wir uns wirklich verändern?
„In der heutigen Zeit ist es wichtiger denn je, sich zu verändern.“
Diesen Satz habe ich unlängst auf LinkedIn gelesen. Er klingt logisch – doch stimmt er wirklich? Müssen wir uns tatsächlich verändern? Und falls ja, WAS genau müssen wir verändern?
Nach 20 Jahren Erfahrung mit Veränderungsprozessen in Teams, Projekten und Coaching-Situationen bin ich zu einer unerwarteten Erkenntnis gekommen: Es ist genau diese Denkweise, die uns in eine Falle führt – in die Falle zu glauben, dass eine äußere Veränderung gleichbedeutend ist mit einer inneren Transformation.
Veränderung vs. Transformation
Hier ist, was du wissen musst: Eine Veränderung bedeutet, etwas anders zu TUN. Eine Transformation bedeutet, etwas anders zu DENKEN.
Im Change Management arbeitest du meist an der Oberfläche. Du führst neue Software ein, gestaltest Prozesse um, tauschst Mitarbeiter aus oder stellst die Büromöbel um. Das sind alles Veränderungen im sichtbaren Bereich – und genau hier liegt die Illusion.
Eine Transformation hingegen geht tiefer. Sie betrifft unsere Überzeugungen, Erwartungen und Vorstellungen – sie verändert grundlegend, wie wir die Welt sehen. Anders ausgedrückt: Bei einer Veränderung tust du Dinge anders, bei einer Transformation siehst du Dinge anders.
Warum wir lieber Möbel verschieben, als unser Denken zu verändern
Es gibt vier entscheidende Gründe, warum die meisten Change-Management-Initiativen an der Oberfläche bleiben:
- Du unterschätzt die Macht deiner Gedanken
Die meisten Menschen sind sich nicht bewusst, dass ihre Realität durch ihre Gedanken erzeugt wird. Eine Führungskraft, die im Mangeldenken verhaftet ist, sieht nur, was nicht funktioniert, wer nicht mitarbeitet, was alles fehlt – statt zu erkennen, was bereits da ist. Keine noch so ausgefeilte Change-Strategie wird daran etwas ändern. - Du hast Angst vor der Tiefe
Tief einzutauchen und deine Grundüberzeugungen zu hinterfragen, kann ungemütlich werden. Lieber bleibst du beim Jammern über Zustände, die du kennst, anstatt ins Ungewisse zu springen. Doch dort, wo du noch nie warst – in deinem Denken – findet wahre Transformation statt. - Du glaubst, Transformation erfordert riesige Umbrüche
Die Vorstellung, dass du alles umkrempeln musst – deinen Job, dein Team, deine Strukturen –, ist ein fataler Irrtum. Eine echte Transformation fühlt sich anders an: Äußerlich bleibt alles gleich, doch deine Wahrnehmung, deine persönliche Realität, hat sich komplett gewandelt. - Du kannst den Prozess nicht sehen
Eine Veränderung – neue Schreibtische, ein umorganisiertes Team – ist sofort sichtbar. Eine Transformation entwickelt sich langsam und unsichtbar. Sie erfordert Geduld in einer Welt, die sofortige Ergebnisse verlangt.
Change Management, das tatsächlich wirkt
Die Wahrheit ist: Die meisten Strategien, Umstrukturierungen und Prozessveränderungen scheitern, weil sie die innere Transformation überspringen. Sie sind wie Möbelrücken in einem baufälligen Haus.
In meiner Arbeit habe ich erlebt, wie sich ganze Unternehmen wandelten – nicht durch neue Strukturen, sondern durch eine neue Sichtweise. Dies geschah, als Führungskräfte vom Mangeldenken zur Wertschätzung des Vorhandenen wechselten. Als Teams das Kontrollbedürfnis losließen und echtes Vertrauen entwickelten. Du denkst jetzt vielleicht: Das klingt zu einfach. Doch genau hier täuschst du dich.
Dein erster Schritt zur wahren Transformation
Beginne damit, in dich hineinzuhorchen. Nimm dir täglich fünf Minuten Zeit und frage dich: „Welcher Gedanke könnte heute neu sein? Welche Sichtweise könnte ich verändern?“
Statt zu jammern oder sofort zu handeln, werde neugierig auf deine Gedanken. Je weniger du dich anstrengst und je offener du bist, desto eher werden neue Perspektiven auftauchen.
Echtes Change Management – sei es in deinem Leben oder in deinem Unternehmen – beginnt nicht damit, dass du die Möbel umstellst, sondern dass du das Zimmer mit anderen Augen siehst. Und diese Transformation wird die lohnenswerteste Reise sein, die du je angetreten hast.
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