Negative Gedanken loslassen – nur wie gelingt es im hektischen Alltag

Es war wieder einer dieser Tage. Meine eigene Stimmung glich sich an das Wetter draußen an. Grau, kalt, ungemütlich. Gepaart mit dieser schlechten Stimmung tauchten passende graue Gedanken auf: Ich kann das alles nicht. Ich sollte besser werden. Die anderen sind schuld, dass es mir so geht.

Früher habe ich mich von diesen Stimmungen überwältigen lassen. Ich habe meinen Gedanken zugestimmt, was dazu geführt hat, dass ich mich noch schlechter fühlte.

Ozean-Wellen Metapher

Kennst du diese Gedanken-Spiralen auch? Der Weg zeigt stets nach unten, sie verstärken sich scheinbar von selbst und am Ende des Tages fällst du erschöpft ins Bett, froh, dass dieser „schlechte Tag“ endlich vorbei ist.

Die Kunst der Distanzierung

Bei mir ist es heute anders. Ja, ich habe immer noch schlechte Stimmung. Es tauchen immer noch negative – bei mir meist zweifelnde – Gedanken auf. Ich bin immer noch gereizt.

Aber: Ich habe in den letzten Jahren gelernt, Abstand zu diesen Gedanken zu gewinnen.

Ich höre dem inneren Zwiegespräch meines Verstandes nicht mehr zu.

Ich habe dieses Muster bei mir erkannt. Ich weiß, dass es an manchen Tagen stärker auftritt – und an anderen weniger.

Und ich habe verstanden: Es hat nichts mit dem Wetter zu tun. Nichts mit meinem Geld. Nichts mit meinen Beziehungen. Nichts mit meiner Vergangenheit – und auch nichts mit mir zu tun. Mit meinen Fähigkeiten, meinem Können oder meinen Leistungen.

Mein Verstand tut einfach das, was er tut: Er redet mit sich selbst.

Ein Verstand tut einfach das, was er tut: Er redet mit sich selbst.

Der Ozean und die Wellen

Hier ist eine Perspektive, die bei mir alles verändert hat: All deine Stimmungen und Gedanken gleichen Wellen auf dem Ozean. Sie kommen und gehen in einem ewigen Rhythmus. Manchmal ist die Meeresoberfläche ruhig, und die Wellen sind kaum mehr als ein sanftes Kräuseln.

An anderen Tagen tobt ein Sturm, und meterhohe Wellen schlagen donnernd gegen die Küste. Laut, wild und manchmal beängstigend in ihrer Kraft.

Aber: Du bist keine dieser Wellen. Du bist der Ozean selbst. Die Tiefe. Die Weite. Das Beständige unter der bewegten Oberfläche.

Du – der Ozean – bist auch dann da, wenn die Oberfläche so spiegelglatt ist, dass keine einzige Welle zu sehen ist. Du bist auch da, wenn ein Sturm tobt. Die Wellen verändern dich nicht in deinem Wesen – sie sind nur vorübergehende Erscheinungen auf deiner Oberfläche.

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Die Identifikationsfalle

Es ist so leicht, sich in den eigenen Gedanken und Stimmungen zu verlieren.

Sich mit den Stimmen und Bildern des Verstandes zu identifizieren:

Kann ich das?
Mache ich das Richtige?
Was muss ich besser machen?
Warum sind die anderen so blöd, ungerecht, unzuverlässig …

Doch wie beim Meer: Die Wellen hören nicht auf, solange du weiter Wasser trittst und gegen sie ankämpfst.

Und die Sicht bleibt trüb, solange du weiter den Sand aufwirbelst.

Die wahre Veränderung beginnt in jenem Moment, in dem dir bewusst wird: Du identifizierst dich gerade wieder mit dem falschen Ich – mit den Wellen statt mit dem Ozean. Genau hier kannst du einen Schritt zurücktreten, durchatmen und dich wieder mit dir selbst – mit deinem wahren Selbst verbinden.

Mit dem, was tiefer, weiter und klarer in dir ist als die momentane Aufregung an der Oberfläche.

Du bist keine Wellen. Du bist der Ozean. Die Tiefe. Die Weite. Das Unergründliche. Das Unsichtbare.

Der Schritt zurück

Als Spielball wechselnder Stimmungen verbrauchst du so viel Lebensenergie. Beziehungen leiden, Chancen bleiben ungenutzt – alles, weil du dich uns mit etwas identifizierst, das du nicht bist.Natürlich – die Wellen schlagen vielleicht noch immer gegen die Küste. Der Sturm ist nicht sofort vorbei, nur weil du ihn als solchen erkannt hast.

Aber mittendrin sein? Das ist jetzt optional.

Wie wäre es stattdessen, es dir in deinem tieferen Selbst gemütlich zu machen?

Bildlich gesprochen: einen heißen Tee trinken und warten, bis das Unwetter vorübergezogen ist.

Denn auch das passiert. Immer.
Es liegt in der Natur der Dinge, dass Stürme kommen und gehen.

Die Praxis der Gelassenheit

Was ich hier mit dir teile, ist keine theoretische Übung, sondern eine tägliche Praxis, die dein Leben tiefgreifend verändern kann. Es geht nicht darum, negative Gedanken „loszulassen“, sie zu vermeiden (was übrigens nicht möglich ist!).

Es geht darum, sie als das zu erkennen, was sie sind: vorübergehende Erscheinungen auf der Oberfläche deines Bewusstseins.

Möchtest du jeden Gedanken für die absolute Wahrheit halten?
Oder bist du bereit, dich mit der tieferen Dimension deines Seins zu verbinden?

Wenn du diesen Schritt wagst, verändert sich alles. Die schlechten Tage verlieren ihre Macht, dich vollständig zu überwältigen.

Eine innere Freiheit wartet auf dich – unabhängig von äußeren Umständen oder inneren Stimmungen. Die Ruhe in dem Wissen, dass du mehr bist als deine momentanen Gedanken und Gefühle.

Was dich wirklich auszeichnen wird: Du tanzt nicht mehr nach der Pfeife des täglichen Dramas deines Verstandes.

Stattdessen wartet in dir ein weiter, tiefer Ozean der Ruhe und Klarheit – jenseits aller Wellen des Alltags.

Das Einzige, was du benötigst: Ein wenig Mut, dort hineinzutauchen.

Alles Liebe

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